Tree
No Regrets No Remorse

Don` judge a record by its cover! Wenn`s nämlich nur nach der Verpackung ginge, hätten wir hier nämlich die Lachnummer des Jahres bereits vorweggenommen.
Man achte allein auf den unersättlichen Genitalbereich der gehörnten Witzfigur im Zentrum! Aber auch sonst verweist das Artwork von “No Regrets No Remorse” selbst Meilensteine des schlechten Geschmacks (spontan fallen da vor allem die üblichen Verdächtigen von der IG Metal ein: Random, Skid Row, Predator, Manowar, Creed etc.) auf die Plätze. Was das Quartett aus Boston allerdings auf der musikalischen Seite abliefert, kann sich genau wie ihr bisheriges Schaffen (die seit den frühen Neunzigern aktive Band hat bereits vier Studioalben und eine Livescheibe veröffentlicht) durchaus hören lassen. Mit “Cold And Alone” blasen sie gleich zu Beginn mit imposanter Wucht sämtlichen Staub aus den Boxen, und mit der gleichen Power geht die Band auch auf den restlichen 13 Tracks zu Werke. `Clutch meets C.O.C. meets Gang Green meets Karma To Burn`, könnte man als Umschreibung wählen. Oder sagen wir`s einfach so: Tree spielen aggressiven, schwer brachialen Rock mit deutlichen Hardcore-Wurzeln, die mächtigen Riffs entleiht Gitarrist Ooze E. One Kenobi (ja, sehr lustiger Name…) wahlweise aus der Punkrock-Mottenkiste oder aus den Schubladen Alternative und Stoner, Hauptsache das Genre endet auf ROCK. Das feine Album kam in den Staaten übrigens bereits vor einem Jahr heraus.