Es liegt nahe, Triggerfinger als belgische Queens Of The Stone Age zu titulieren. Schließlich haben sie mit Mario Goossens auch einen Tausendsassa-Drummer in ihren Reihen, der unter anderem schon für Hooverphonic und The Others getrommelt hat. Ein bisschen eben, wie auch Dave Grohl das handhabt. Wenn auch nicht auf QOTSA-Level oder gewissen Vorschusslorbeeren aus Holland Recht gebend (“A brillant face-lift of the genre”), fügen sie Letzterem auch keine neuen Facetten bei, wissen das schon Gewesene aber fein umzusetzen. Nicht eben einfach mit Dreierbesetzung, vor allem, was die genregebundene Wand aus Sound angeht, aber es klappt zumeist. “Commotion” klinkt gegen Ende angenehm aus, mit “Lil’ Teaser” oder “Camaro” springen schön geradlinige Songs aus dem Mittelfeld heraus nach vorn. Ein paar zündende Songs mehr hätten indes nicht geschadet. Statt illegaler Substanzen nehmen Triggerfinger vermutlich Kamillentee in Strömen zu sich und gehen jeden Abend direkt nach dem Auftritt ins Bett. Der Eindruck drängt sich auf, schmälert die verdrogte, wenn auch ebenso klischeebehaftete Stoner-Glaubwürdigkeit. Aber im Bett wartet: die Ehefrau. Schließlich hat Goossens für November seine Hochzeit angekündigt. In Las Vegas. Wer auf Nettigkeit nicht kann, winkt ab, der Rest wird Triggerfinger mit offenen Armen empfangen.
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