Troubled Hubble
Making Beds In A Burning House
Text: Jan Schwarzkamp
Wo ‘Lookout’ bloß immer diese Bands auftreibt? Nach Jahren voller Punkrock, mausert sich das kalifornische Label mittlerweile zur Anlaufstelle höchst interessanter Indiebands. Bevor es jetzt aber zu Missverständnissen kommt: Troubled Hubble aus Chicago sind nicht die neue Offenbarung in Rockband-Gestalt. Trotzdem ist “Making Beds In A Burning” ein äußerst sympathisches und durchweg unterhaltsames zweites Album geworden. Mit seiner sanft quengelnden Stimme erinnert Sänger Chris Otepka nicht selten an Hutch Harris von The Thermals, doch trotz gelegentlich ungestüm rockender Gitarren besitzen Troubled Hubble einen merklichen Hang zur Epik, der den “Ramones des Indierock” (ja, auch hier sind die Thermals gemeint) gänzlich abgeht. Offensichtlich wird dies im Streicher-verzierten Instrumental “Ear Nose & Throat Pt. II” oder dem eigentlich krachigen “Get Lost”, das ebenfalls Geigen sprechen lässt. Das sind die kleinen Elemente, die das Quartett einflicht, um die Sache spannend zu halten. Das Modest Mouse-artige, mit Tanzbeat und Handclapping versehene “Pretty Sure I Can See Molecules” sowie “14,000 Things To Be Happy About”, das in seinen letzten 30 Sekunden mächtig an die Foo Fighters erinnert, entpuppen sich gar als echte Hits.