Einen Song nach sich Mt Balthazar zu nennen und darin zu singen: Theyre gonna name a mountain after me, das kann man schlau und charmant finden, vor allem, wenn es eigentlich um Konsumkritik geht. You want too much/ You have enough. Drumherum orgeliger Pop, der vor allem nicht stört. Ansonsten gibt es auf Troy Von Balthazars zweitem Album viel akustische Gitarre, ein bisschen Klavier, Effekte wie von kaputtem Spielzeug und natürlich den Hauptdarsteller, der mal hoch jauchzt, mal gekonnt das atemlose Singer/Songwriter-Ding macht und sich mal verzerrt.
Außerdem zupft er überall, klopft Holz gegen Holz, lässt einen Tiger brüllen und eine Französin mitsingen. Es passiert einiges auf How To Live On Nothing, aber es macht nicht viel, nicht immer. Natürlich hat es was, einen Song mit den Worten This could turn me into a fascist zu beginnen, und Happiness And Joy geht auch unübel weiter, mit Hintergrundgeschrei und Break und allgemein guter Haltung, auch wenn am Ende am meisten die Zeile vom Anfang fest hängt. Immer drängelt sich die Weltenbummlerei des Künstlers nach vorne, die alles aufliest, benutzt, liegenlässt und dafür sorgt, dass kein Song so richtig zum anderen passt und vor allem keiner für sich genau so gemusst hätte.
Was nicht heißt, dass es gar nicht geht. Am besten ist Troy Von Balthazar möglichst alleine mit seiner Gitarre, trüben Gedanken und Wiedererkennungstexten so wie in My Diamond Brain oder Infinity Face. Dann stimmt, was er auf seiner Homepage in Scrabble-Buchstaben zur Biografie gelegt hat: Troy Von Balthazar writes beautiful music.
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dto.
VÖ: 26.10.2007