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    Tuco`s Lounge
    Crazy Love

    VÖ: 18.05.2007 | Label: Devil Duck/Indigo
    Text:
    6 / 12

    Wieder so ein Album, dem die derzeitigen Temperaturen in den Rücken fallen. Shorts sehen an dieser schummerigen Bar halt albern aus.

    “Razzmatazz” stellt die Weichen für ein Album, das sich nach exakt 42 Sekunden in eine ganz andere Richtung entwickeln hätte können. Denn für eine Dreiviertelminute grummelt Sänger Bjorn Sturle Hillestad in bester Manier eines Dave Wyndorf, bis sich diese typische Monster-Magnet-Spannung eben nicht mit einem hochenergetischen Knall auflöst, sondern sich zwischen den gemäßigten Polen eines stampfenden Midtempo-Rockers und Swamp-Blues einpendelt. Tuco’s Lounge kommen aus Norwegen und hatten wohl viel Zeit, sich einen Sack voll Referenzen für ihr Album einzuverleiben. Beim Refrain von “Crazy Love In Bridge Town” wähnt man den Gesang als Nick-Cave-Imitat, der dann aber in den brüchigen Momenten eher wie Blixa Bargeld auf Whiskey klingt, umspielt von einem Hochglanz-Western-Rückgrat. Danach folgen in loser Abfolge Mark-Lanegan-Death-Country und Tex-Mexicana-Slide-Guitarren aus dem Restefundus von Calexico. Gerade so, als gäbe es eine Notwendigkeit für durchschnittlich gemachte Kopien, die jederzeit die Luft zwischen Original und Variation erkennen lassen. Aber gibt es die wirklich?