Keith Caputo wieder bei Life Of Agony! Und Pepper Keenan und Kirk Windstein auch noch! Schöne Vorstellung, oder?
Notorische Namedropper können gerne weiterträumen. Für die anderen gibt es Tummler. Die Platte holzt los wie eine Münch Mammut auf Kerosin, die, was bei diesen Maschinen selten genug vorkommt, perfekt eingestellt ist. Der Bass-Vergaser kommt ohne Luftfilter aus und saugt wie ein schwarzes Loch jeden Versuch der Snare, etwas Höhen in den Sound zu bringen, einfach weg. Der Drum-Auspuff bollert los wie Luzifers Furz persönlich und degradiert Harleys Fat Boy wahlweise zum Moped oder zum Rasenmäher. Das gefällt. Bis hierhin unterscheiden sich Tummler allerdings noch nicht von ihren doch sehr offensichtlichen Einflüssen, die da C.O.C., Down und Crowbar heißen. Bis der Gesang einsetzt und ein weiteres Kapitel im Handbuch der Vergangenheitsbewältigung aufgeschlagen wird. Denn der Sänger klingt wie Keith Caputo zu seligen River Runs Red-Zeiten! Normalerweise müsste man die Typen aus Chicago als wenig eigenständig abstempeln. Aber haben wir nicht gerade Life Of Agony in der Form ihrer Anfangsjahre immer schmerzlich vermisst? Na also. Deshalb kreist mein Schädel auch bei Queen To Bishop VI. Tummler klauen zwar, aber sie klauen perfekt und kombinieren klassischen Doom mit einem Schweinegroove, den man eigentlich gar nicht schlecht finden kann.