Auch wenn sie nicht die Ersten waren: Muff Potter haben es doch geschafft, mit ihrem letztjährigen Support für Hot Water Music die Brücke zwischen intelligentem deutschsprachigem Punkrock und jener US-Spielart des (Post-)Punks, die gerne mit jenem three letter word belegt wird, zu schlagen. Dabei sind Muff Potter selbst zwar keine Kopisten, sondern zollen Größen wie Boxhamsters, Angeschissen, Blumen Am Arsch Der Hölle oder Dackelblut Tribut – und scheinen jetzt selbst zum Vorbild geworden zu sein: Turbostaat kommen aus dem hohen Norden und schon im Vorfeld dieses Albums – ein Co-Release von Schiffen, Rookie Records und Flight 13 – geisterte ihr Name als Geheimtipp durch die Fanzinepresse. Was nun ihr Debüt “Flamingo” anbelangt, so schwanke ich zwischen spontaner Begeisterung einerseits und andererseits dem Versuch, die Eigenständigkeit der Band auszuloten. Nun, die Begeisterung bleibt auch nach mehrfachem Hören, doch bisweilen auch das Gefühl, dass diese rundum schöne Platte es nicht schafft, wirklich eigene Akzente zu setzen. Cool auch das Cover der sträflicherweise in Vergessenheit geratenen Hamburger 3000 Yen.
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