Twenty One Pilots
Clancy
Mit “Clancy” führt das Duo Tyler Joseph und Josh Dun aber vor allem die auf ihren drei Vorgängeralben erschaffene fiktive Welt weiter aus. Sie liefern schon im Opener “Overcompensate” mit den Worten: “Welcome back to Trench” einen direkten Verweis zum Album “Trench” (2019) und schließen auch thematisch nahtlos daran an, bevor es zum Abschluss mit “Paladin Strait” den Brückenschlag zu “Blurryface” (2015) gibt.
Zunächst wird es jedoch mit dem zweiten Song von “Clancy” düster, wenn Joseph von Panikattacken und Suizidversuchen singt, bevor er sich in “Backslide” und “Vignette” wünscht, die Vergangenheit ungeschehen machen zu können. Nicht viel fröhlicher wird es wenig später in “At The Risk Of Feeling Dumb”, der von zu früh verstorbenen Freund:innen handelt. Dass es sich sehr wohl lohnt, am Leben zu bleiben, betont wenig später “Oldies Station”. “Navigating” erinnert etwa an “Major Tom”, inklusive Besuch der “Eo-Eos” von “Alles nur geklaut”, “Lavish” schlägt im Instrumental genauso über die Stränge, wie es der Titel verspricht.
Dabei verleitet der massive Einsatz von Synthies und tanzbaren Beats fast dazu, die textliche Stärke des Albums außen vorzulassen. Fasst man alle Einzelheiten zusammen, steht eines aber schnell fest: Twenty One Pilots veröffentlichen mit “Clancy” ihr bestes Album.
Das steckt drin: Arrested Youth, Grandson, Half Alive
weitere Platten
Scaled And Icy
VÖ: 21.05.2021
Trench
VÖ: 05.10.2018