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    Two And A Half Girl
    Evidence Of A Broken Mind

    VÖ: 21.10.2022 | Label: Suburban/Membran
    Text: Christian Altmayer
    6 / 12
    Two And A Half Girl - Evidence Of A Broken Mind

    Two And A Half Girl liefern auf ihrem Debütalbum “Evidence Of A Broken Mind” ein wildes Durcheinander aus Post-Hardcore, Metal und Punk ab. Dieser Stilmix macht stellenweise Spaß, geht aber nicht bei allen Songs auf.

    Songs wie “Colourblind” oder “70” dürften bei den vor kurzem absolvierten Clubshows mit Tusky einige Moshpits entfesselt haben. Sängerin Juliet van den Laak keift auch die passenden Zeilen zur Musik, um sie nach dem Konzert an die Wände von U-Bahn-Schächten zu schmieren: “I still can’t be myself in 70 countries.” Wenn nach der Punk-Party aber die Lichter angehen, ist nur wenig im Ohr hängen geblieben. An den Refrains liegt das nicht. Hier beweisen die Niederländer auf ganzer Albumlänge ein Gespür für eingängige Gesangsmelodien, die zum Mitgrölen einladen. In den Strophen und Bridges der Platte hingegen geht es meist experimenteller zu: ein Nu-Metal-Riff hier (“Self Made Suffering”), eine gerappte Strophe da (“Younger Years”), ein Breakdown zwischendurch (“Searching For Relief”) und am Ende noch ein Punkrock-Chor (“Life in Overdrive”). Diese Stilbrüche wirken aber oft konstruiert, manchmal sogar deplatziert. Die Songs klingen dann wie aus einem Baukasten für Post-Hardcore zusammengesetzt. Dabei hätten sie diese Elemente nicht nötig gehabt. Im Gegenteil: Am besten sind genau die Songs auf “Evidence Of A Broken Mind”, die schnörkellos nach vorne gehen wie “Eightteen Months”, “Colourblind” oder eben “70”. Mehr Mut zur Einfachheit hätte auch dem Rest des Albums gutgetan.

    weitere Platten

    Disconnected (EP)

    VÖ: 27.11.2020

    Prove You Wrong (EP)

    VÖ: 21.05.2019