Two Tongues
Two Tongues
Das Beste aus zwei Welten – kann man nicht sagen. Immerhin kommen beide Bands aus der gleichen Welt. Saves The Day als Wegbereiter mit Heldenfunktion, Say Anything als Erben mit Hang zum nächsthöheren Level. Ein Geheimnis hat Max Bemis, Sänger und Songwriter von Say Anything, nie daraus gemacht, dass Saves The Day und damit Teeniestimme Chris Conley zu seinen größten Einflüssen gehören. Er liebt diese Band, seit er 15 ist. Und nach einer gemeinsamen Tour und Conley als Gastsänger auf Say Anythings Album “In Defense Of The Genre” sind die beiden mittlerweile gute Freunde. Umso besser, dass diese Freundschaft mit Two Tongues kreative Blüten trägt. Mit Schlagzeuger Coby Linder (Say Anything) und Gitarrist David Soloway (Saves The Day) haben die beiden Sänger ein knackig-kurzes Album mit 13 poppigen Songs aufgenommen. Das Ergebnis ist – gemessen an seinen Wurzeln – nicht überragend, aber äußerst sympathisch. Einem hymnischen Opener wie “Crawl” möchte man nicht widerstehen. Wenn dann im “Interlude” die bittersüße Stimme von Eisleys Sherri DuPree erklingt, schmilzt das Herz in der Brust. Das ist alles so herrlich, luftig und lecker wie ein Milchshake mit frischen Erdbeeren. Doch bei aller Leichtigkeit wird gütigerweise nicht vergessen, dass ein Schlagzeug zu pumpen hat. Das gelungene Ween-Cover “Even If You Don’t” verleiht dem Album zum Abschluss noch mal einen Höhepunkt.