Duane Peters: Was ist nicht schon alles über den Sänger der US Bombs geschrieben, gemutmaßt oder getuschelt worden: Vollalki, Tintenfass, Skateboard-Ikone, Geisteskranker, Junkie und noch so einiges mehr. Und auch wenn Peters inzwischen aussehen mag wie ein altersschwacher Seemann und mehr sabbert als eine Bulldogge: Seine tätowierten Finger hat er nach wie vor am Puls der Zeit. “I’ve done my research”, nuschelt der Frontmann, und bezieht sich dabei auf die Geschehnisse in Waco, Oklahoma City oder die des 11. September. Peters scheißt auf Amerikas aufflammenden Patriotismus und schiebt den schwarzen Peter der Regierung und den zuständigen Behörden zu. “I don’t give two fucks what anybody thinks”, fügt er noch hinzu, und macht sich grinsend vom Acker. Musikalisch bewegt sich “Covert Action” auf bekanntem Terrain: Mitgröhlrefrains, “ooooh-ooooh-ooh”-Chöre, 77er-Schrammelgitarren und eine solide Rhythmusfraktion. Einzig die entspannte Ska-Nummer “The Gow” und das ebenso relaxt-schluffige Instrumental “Phil Spector” bitten zu einem Päuschen, wobei besonders letztgenannte Nummer mit Hawaii-Gitarren und einer klischeetriefenden Bläserfraktion zum Schmunzeln einlädt. In der Form könnten die US Bombs auch im Club Las Piranhas auf Mallorca auftreten.