Im just trying to find a decent melody, a song I can sing in my own company (aus “Stuck In A Moment You Can’t Get Out Of”) – die Band selbst verneint sie ja, die Frage nach der Rückkehr zu ihren Wurzeln. Fakt aber ist: Dieses Album werden wieder mehr Menschen verstehen als das großartige “Pop”, auch wenn es auf den ersten Blick nicht annähernd so spektakulär ist. Aber das war wohl im Sinne des Erfinders, zeigt doch schon das Albumcover – übrigens in den gleichen Grautönen wie das von “Joshua Tree” gehalten – ganz schlicht die vier Freunde, die hier Musik machen. Produzent Daniel Lanois berichtet gar, die Band habe sehr viel Zeit auf der Suche nach Songs verbracht, die vor großem Publikum funktionieren. Fast ärgerlich, dass sie es geschafft haben: “Beautiful Day”, mit dem Refrain aus a-has “The Sun Always Shines On TV”, kennen wir leider schon aus den Sendungen zur Olympiade. Auch der Rest lässt sich stilistisch zwischen klassischem U2-Sound und den “Pop”-Experimenten einordnen. “Walk On” ist toll, “Grace” und “Elevation” auch, “Kite” sowieso. Was rede ich hier eigentlich? Wer nicht so blöd war, diese Band nach “Achtung Baby” abzuhaken, der wird auch dieses Mal ganz viele Probleme bekommen, U2 nicht zu mögen. Sie machen die Welt halt immer noch ein bisschen besser.
weitere Platten
Songs Of Surrender
VÖ: 17.03.2023
Songs Of Experience
VÖ: 01.12.2017
Songs Of Innocence
VÖ: 10.10.2014
No Line On The Horizon
VÖ: 27.02.2009
How To Dismantle An Atomic Bomb
VÖ: 22.11.2004
The Joshua Tree (30th Anniversary)
VÖ: 01.01.1900