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    Uada
    Djinn

    VÖ: 25.09.2020 | Label: Eisenwald/Plastic Head/Soulfood
    Text:
    8 / 12
    Uada - Djinn

    Uada spielen auf Djinn rasanten, ausufernden Black Metal, der weniger bösartig, dafür mit mitreißenden Classic-Metal-Melodien angereichert ist.

    Ist es noch Black Metal, wenn es lyrisch um Umweltzerstörung (“Forestless”) geht, statt um Kirchenzerstörung? Darf eine Black-Metal-Platte warm klingen? Solche Fragen stellen sich beim Hören des dritten Albums des Quartetts aus Portland. Formal spricht auch bei ihnen einiges für die Genre-Zugehörigkeit: Die hämmernden Blastbeats, der manische Schreigesang, die sirrenden Gitarren. Und doch ist bei Uada atmosphärisch einiges anders gelagert: Statt auf vordergründige Aggression setzen sie auf eine gewisse Erhabenheit, ohne allerdings in die Nähe prätentiösen Post-Black-Metals zu geraten. Zudem ist der Bass bei ihnen im Sound recht weit vorne angesiedelt und erzeugt zusammen mit repetitiven Gitarrenmelodien oft ein leichtes Post-Punk-Flair, an anderen Stellen werden klassische Heavy-Metal-Motive entliehen. All das könnte der Band einiges an Crossover-Potential bescheren: Black-Metal-Fans, die nicht zu sehr auf Trueness versessen sind, Liebhaber von neuerem Gothic-Rock und Post-Punk, von Tribulation
    oder Beastmilk
    können sich gemeinsam mit klassischen Kuttenträgern in fast viertelstündigen Songs wie “No Place Here” verlieren. Wenn Uada es schaffen, ihr dynamisches Potential noch mehr auszuspielen und den Gesang stärker zu akzentuieren, könnten sie zur Zukunft des Black Metal gehören – weil sie auch die Vergangenheit umarmen.

    weitere Platten

    Devoid Of Light

    VÖ: 22.04.2016