Die Band aus dem Piemont sieht sich mit “Fenice” wie ein Phönix aus der Asche steigen. Das mutet übertrieben an, haben Ufomammut doch lediglich eine eineinhalb Jahre lange Pause und einen Drummer-Wechsel hinter sich. Dennoch musste das Trio laut eigener Aussage zu seiner Spontaneität zurückfinden. Herausgekommen ist ein 38-minütiger Konzeptsong, unterteilt in sechs Abschnitte. Die beginnen fast alle mit minutenlangen Drone-Passagen – oder bestehen gleich nur aus solchen. Dennoch bleibt das ewig an- und abschwellende “Fenice” abwechslungsreich. “Duat” erstreckt sich von langsamen Flanger-Gitarren zu maximal verzerrtem Industrial. “Psychostasia” wiederholt kurz darauf das Spiel mit monotonem Synthesizer respektive Metal-Keule. Cleane Gitarren und ruhiger, hallender Gesang prägen hingegen “Metamorphoenix” während “Pyramind” ein von Sludge-Eskapaden eingerahmter Psychedelic-Jam ist. Trotz monolithischem Klang arbeitet das Trio auf seiner neuen Platte mit weniger massiven Gitarren, dafür aber mehr mit kosmischen Synthesizern und Effekten. Letztlich bleiben Ufomammut aber trotz dieser Experimente mit beiden Beinen in ihrem psychedelischen, zuweilen spacigen Doom-Universum. Damit sind sie die perfekte Band, um sich am frühen Abend beim Roadburn oder Desertfest die Gehörgänge massieren zu lassen. Nicht mehr, nicht weniger.
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