Ufomammut
Hidden
Text: Stefanie Prieske | Erschienen in: VISIONS Nr. 375
Schwer, behäbig, geerdet und zugleich atmosphärisch, entrückt und nicht von dieser Welt – selten war ein Name so sehr Programm wie bei Ufomammut. Ihr progressiver, psychedelischer Doom Metal findet auf “Hidden” stets die richtige Balance zwischen Direktheit und Komplexität, Monotonie und Abwechslung.
Das im Doom so heißgeliebte Fuzz-Pedal kommt auch bei Ufomammut exzessiv zum Einsatz. Was den Sound der Band dagegen außergewöhnlich macht und ihm durchweg Spannung verleiht, sind die Riff-Variationen, das Durchdeklinieren eines Grundthemas, die zurückhaltend eingesetzten, aber effektvollen Synthesizer-Spielereien und nicht zuletzt die rhythmische Raffinesse.
Dass auch ein knapp vierminütiger Song ausreicht, um ihre Ideen unterzubringen, zeigen Ufomammut mit “Spidher”, das zunächst an Meshuggah erinnert, sich dann eine Verschnaufpause nimmt und schließlich in ein Noise-Crescendo mündet. Die Stücke mit eher epischer Länge wie der Opener “Crookhead”, der die Zehn-Minuten-Marke sprengt, eignen sich jedoch viel besser dazu, den Hörer auf eine psychedelische Reise mitzunehmen, die – wenn man den Texten Beachtung schenkt – sowohl ins Innere als auch in den Kosmos führt. Und eine lohnende Reise ist es allemal.
Das steckt drin: Domkraft, Tool, Yob
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