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    Ugly Duckling
    Bang For The Buck

    VÖ: 03.03.2006 | Label: All City/PIAS
    Text:
    Ugly Duckling - Bang For The Buck

    Hoffentlich klappt’s jetzt, dass der schon dritten Generation der positiven HipHopper endlich einmal Respekt gezollt wird. Verdient haben sie’s ja bekanntlich seit Jahren.

    Eine HipHop-Platte in den Schönheiten? Gab’s schon lang nicht mehr. Hat ja auch alles seinen Grund – ist im VISIONS-Kontext nun mal Nischenprogramm. Jetzt und hier gilt es aber, dem geneigten Gitarrenhörer mal wieder unbedingt ein ganz famoses Beat-Ding ans Herz zu legen: Ugly Duckling aus Kalifornien. Ein Trio von käsigen Weißbroten, die seit zehn Jahren ein derbes Album nach dem anderen schrauben; Platten, die als Blaupause für das Gute im HipHop und somit als Gegenentwurf zu dem, was der Uneingeweihte heute für HipHop hält, dienen könnten. Sie stehen in direkter Tradition des Native-Tongue-Movement, also der Großväter-Generation derer, die mit textlich humorvollen und musikalisch lässig aus der Hüfte geschossenen Platten zu beweisen versuchen, dass HipHop auch mit Freundlichkeit und ohne Gangsta-Getue und Protz-Proletentum erfolgreich sein kann. Was früher De La Soul, Jungle Brothers und A Tribe Called Quest hieß und in 90er Jahren von sympathischen Spacken wie The Pharcyde übernommen wurde, fungiert heute unter dem Trademark People Under The Stairs oder eben Ugly Duckling. Die sind die letzten beiden leidlich erfolgreichen Acts dieser Positivity-Zunft mit einem notorischen Grinsen auf den Lippen (kein Wunder, dass die beiden auch auf diesem Album kooperieren), dabei gehören sie dringend gehört, nicht nur von Rapfans. Allein das Biest hier: High-Energy-Funk trifft brillante Scratches, extrem kickende Bläser-Samples und Wortattacken, die so präzise pointiert und zugleich wie selbstverständlich über die Zunge rollen, dass es einem die Sprache verschlägt. Die zwölf Nummern wirken so fresh und uplifting wie schon lange nichts mehr; man fühlt sich in jeder Sekunde erinnert an die Tage, als diese gute Seite des HipHop noch eine echte Alternative und somit mehr als eine Randerscheinung war. Hier wird HipHop in seiner reinsten Form zelebriert: ein großartiger DJ, zwei nicht minder geile MCS, und raus geht’s mit dem Shit. Leidhören Fehlanzeige – das Bein zuckt, der Kopf nickt, der Intellekt schmunzelt, der Groove-Buddy ist glücklich. Ehrlich, Freunde, die Native-Tongue-Daddys wären stolz auf euch. Das hier sind die legitimen Erben.

    weitere Platten

    Audacity

    VÖ: 05.12.2008

    Combo Meal

    VÖ: 18.10.2004

    Journey To Anywhere

    VÖ: 30.04.2001