Ugly Duckling
Journey To Anywhere
Text: Sascha Krüger
Weve been eating, drinking and sleeping hip-hop since way back, when shoe laces were fat and Micheal Jackson was black, heißt es da in Get On This, und durchaus, man muss zustimmen. Die drei Weißbrote von Ugly Duckling hiphoppen dermaßen black und soulful, dass sich selbst solche Supergroover wie De La Soul, Pharcyde oder die Jungle Brothers warm anziehen dürfen. Warum hier gerade diese drei Referenzen genannt werden, wird umgehend klar, wenn man sich die 15 Tracks von Journey To Anywhere zu Gemüte führt: Ähnlich ist ihnen dieser ungezügelt positive Vibe, den ihr HipHop versprüht – ein Lächeln auf den Lippen, den Dauernicker im Nacken und einen Spliff im Mundwinkel, und die Welt ist fein. Noch stärker ausgeprägt als bei den zuvor genannten Brüdern im HipHop-Geiste ist ihre deutlich ausgelegte Old School-Affinität – die Beats und Loops erinnern an Pete Rock & C.L. Smooth, Digable Planets oder eben frühe Jungle Brothers. Es gibt solides Scratching, viele warme Sounds und noch mehr Positivity, die einen so bestechenden Kontrapunkt zu all den bitterbösen Möchtegern-Gangstas setzt, wie man es schon lange nicht mehr gehört hat. Ja, ja und nochmals ja: Journey To Anywhere gibt einem den Glauben an guten, ehrlichen, ungekünstelten HipHop wieder.
weitere Platten
Moving At Breakneck Speed
VÖ: 04.11.2011
Audacity
VÖ: 05.12.2008
Bang For The Buck
VÖ: 03.03.2006
Combo Meal
VÖ: 18.10.2004