Hört man die Melodiebögen, Riffs und Breaks, den Gitarrensound und das gesamte Songwriting auf “Green Growing Soul”, beginnt man zu glauben, dass sowas wie der typische Ulme-Sound eines Tages Referenz-Qualitäten haben wird. Unverwechselbar. Individuell. Ulme sind Musik zwischen Neurosis und Stoner Rock, von der anderen Seite des Lebens, die die meisten lieber nicht sehen wollen. Die Texte sind wie flüchtige Eindrücke, Besorgnis erregende Andeutungen oder halbvergessene Ängste – sie hinterlassen nichts als das Gefühl, das nichts in Ordnung ist. Doch dabei ist ihre Brutalität nicht abstoßend, sondern umarmend. Eines ist sicher: Mit Ulme verlieren BluNoise und wir eine ganz große Band. Eine Band, die an Intensität, Atmosphäre, Merkwürdigkeit und Geist kaum zu toppen war. Musik, die in der Tiefe unserer kaputten Seelen wühlt und bei all ihrer psychotischen Dramatik doch ganz nah am Leben ist. Musik wie ein Wesen am Abgrund – zwischen schwerster Verzweiflung und wütender Energie, zwischen Existenzialismus und einem Sound, der dir den Arsch wegrockt. Leider nie mehr live. Danke, dass es euch gab.
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