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    Underoath
    They're Only Chasing Safety

    VÖ: 04.10.2004 | Label: Golf/Cargo
    Text:
    7 / 12

    Früher gab es Death- und Blackmetal mit ekelhaften Keyboardsounds. Heute gibt es formschönen Dicke-Hose-Screamo – nicht neu, aber gut gemacht.

    Langsam nimmt es überhand. Bands, die Zuckerbrot und Peitsche vereinen, Emomelodien mit Metallicks und Gesang mit Geschrei kreuzen, gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Das hat bei Finch und The Used, beim ersten Taking Back Sunday-Album und auch noch beim dritten Thrice-Album aufhorchen lassen, hat erfreut und begierig auf mehr gemacht. Und nun gibt es mehr – regelmäßig, ständig. Von Screamo ist die Rede und auch Underoath beherrschen diesen aus dem FF. Die zehn Songs klingen vital, wild, melodisch und sind natürlich perfekt produziert. Was Underoath von den genannten Bands unterscheidet? Im Grunde nichts. Vielleicht ist das Geschrei einen Ticken fieser als bei Finch, vielleicht ist das Schlagzeug etwas druckvoller als bei Taking Back Sunday – doch reicht das, um diesen Bands den Rang abzulaufen? Klar ist nämlich eines: Nach zwei EPs und einem Album, die eher klassischen Metalstoff mit unpassendem christlichen Background enthielten, biedern sich Underoath mit diesem Album ganz klar am Trend an. Sie wollen mitschwimmen auf der Erfolgswelle, wollen ihre Hits in die Disco bringen und auch außerhalb von Amerika punkten. Mit dem fantastischen “Reinventing Your Exit” könnte ihnen das zumindest mit einem Song gelingen. Die restlichen neun (inklusive müdem Interlude-Füller) sind natürlich nicht schlecht, nur kann man bei ihnen nicht so gut mitsingen. Also, man hört sich demnächst zwischen The Used und Finch in der Disco des Vertrauens.

    weitere Platten

    Voyeurist

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