Um der Wahrheit die Ehre zu geben, war ich ob des Bandnamens anfangs etwas voreingenommen. Sollten sich die drei Musiker aus deutschen Landen tatsächlich nach dem hervorragenden Tool-Album benannt haben, gäbe es viel zu beweisen. Der Opener Fubar (Private Ryan läßt grüßen?) steht fast exemplarisch für den Rest des Albums: Metal-Riffs mit teilweise ausdrucksstarkem melodischen Gesang und abwechslungsreichen Rhythmen, die hin und wieder an Crowbar erinnern. Der dritte Song Negative Cloud stellt mit seinem getragenen Chorus den ersten Höhepunkt des Albums dar. Schade nur, daß hier die nicht gerade optimale Produktion die vorhandenen Feinheiten verdeckt – etwas mehr Soundspielerei hätte dem Album nicht schlecht getan. Mit Ramitan haben Undertow einen optimalen Single-Kandidaten an Bord, während My Doom sich erst langsam entfaltet und – begleitet von einem Gesang, der am ehesten dem von AIC-Sänger Layne Staley gleichkommt – dem Hörer ins Hirn bohrt. Beim Song Lotanode verkauft sich die Band leider etwas unter Wert, was das letzte Stück 440 Hz jedoch schnell wieder gutmacht. Alles in allem ein gutes Album, das jedoch erst nach mehrmaligen Hören richtig zündet.
weitere Platten
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