Mit feistem Noise-Rock und einem Bündel Melodien im Gepäck finden Undiscovered zu Füßen von The Notwist ihr Plätzchen in der deutschen Indie-Landschaft.
Undiscovered legen mit “Undiscovered Rock” ein offenkundiges Händchen für facettenreiche Kompositionen im hierzulande noch nicht zu dicht besäten Felde des Indie-Noiserocks an den Tag. Mehrschichtig und durchdacht sind die Arrangements, schmeichelnde Melodien reißen ein ums andere Mal die massive Gitarrenwand ein. Harmonische Gesangslinien dominieren das Gros der Stücke, daneben bleibt bei teilweise bis auf satte neun Minuten ausgedehnten Tracks genug Raum für improvisierte Spielereien zwischen verschrobenem Noise-Geschrammel und flauschig-sanften Klangflächen. Auf dem Weg greift man allerdings mehr als einmal in die nahe liegenden musikalischen Bauchläden am Wegesrand, reckt sich nach Kräften auch nach den Trauben, die da ganz hoch hängen – und klingt mal nach Sonic Youth oder Motorpsycho, sehr überwiegend aber nach The Notwist. Auch wenn “Undiscovered Rock” phasenweise wie ein guter Versuch klingt, zu den Meistern in den Himmel zu klettern, verkommt das Album deswegen nicht zur großen Zitatsammlung. Trotz der Flecken, die das zwar nur spärlich auftretende, dafür aber umso nervigere Aggro-Gekeife im Klangbild hinterlässt – Undiscovered gelingt hier auf Anhieb ein respektabler Wurf.