Dabei ist “The March” so etwas wie die Summe aller bisherigen Unearth-Teile: Metal-Geriffe und HC-Breakdowns – Geschwindigkeit und Brutalität gehen weiterhin Hand in Hand. Das Spielchen wurde auf ihrem vierten Album von Adam Dutkiewicz (Killswitch Engage) auf den Punkt produziert. Auch der neue Drummer Derek Kerswill überzeugt ab dem ersten Einsatz, spielt er doch ein wenig dynamischer auf und lässt so den während der 2007er Tour ausgestiegenen Mike Justian schnell vergessen. Jedoch, man ertappt sich dabei, all diese Elemente bis auf Weiteres vorhersagen zu können. Jetzt schneller Mosh-Part, dann also gleich Metal-Solo, dann Doublebass, dann finsterste Growls. Thrash vergessen? Dann on top hinterher, doppelt druckvoll. Nicht falsch verstehen, das macht richtig Spaß und hält die Konkurrenz auch weiterhin auf Distanz, aber man fühlt sich nicht mehr wie vormals noch bei “III. In The Eyes Of Fire” oder “The Oncoming Storm” am Nasenring durch den Wrestlingkäfig gezogen und dabei immer wieder feste mit der Stirn vor die Manegengrenze geschlagen. Unearth sind jetzt als Aushängeschilder in der Mitte der Metal-/HC-Gesellschaft verwachsen, viele andere wollen dort noch ankommen. Gibt wesentlich schlimmere Lebenslagen, auch für Musiker.
weitere Platten
The Wretched; The Ruinous
VÖ: 05.05.2023
Extinction(s)
VÖ: 23.11.2018
Watchers Of Rule
VÖ: 31.10.2014
Darkness In the Light
VÖ: 01.07.2011
III: In The Eyes Of Fire
VÖ: 11.08.2006
The Stings Of Conscience
VÖ: 21.03.2005
The Oncoming Storm
VÖ: 23.08.2004