Man sollte John Garcias neue Band nicht mit Kyuss vergleichen. Zumindest momentan scheint dieses Kapitel für ihn wirklich abgehakt zu sein. Natürlich wird man Unida trotzdem an Kyuss messen, vielleicht geht es auch gar nicht anders, denn Garcia ist nun mal Garcia, und das hört man Coping With The Urban Coyote (wird übrigens demnächst über Epic veröffentlicht) nicht nur ansatzweise, sondern auf ganzer Linie an. Der Mann hat halt eine prägnante Stimme, mit der er einen Song im Zweifel auch alleine tragen könnte (auch wenn ihm oft nicht mehr einfällt als reichlich bräsiges Ohhh yeaaahhh). Was er aber nicht tut – seine Mitmusiker haben genug Raum, um ihren von packenden Riffs und derbem Schlagzeug dominierten Sound in ganzem Umfang auszurollen. Von der Qualität der acht neuen Songs wird sich der ein oder andere schon während der kleinen Deutschland-Tour im Mai überzeugt haben: Unida rocken oft heftig zerrend, manchmal schleppend, mit Leib, Seele und großer Geste. Nur leider, leider ohne wirklich große Songideen. Coping With The Urban Coyote ist eine Platte, die man gerne hören wird, aber keine, die dazu in der Lage wäre, einen wegzutragen. Highlights wie Dwarf It oder If Only Two lassen sich ausmachen, täuschen aber auch nicht ganz darüber hinweg, daß der Aufbau der Stücke oft ziemlich ähnlich ist. In dieser Hinsicht hätte mehr gehen können. Vielleicht müssen Unida einfach noch stärker zusammenwachsen.