Urban Dance Squad
Artantica

Nach dem enttäuschend schwachen „Planet Ultra“-Werk vor gut zwei Jahren und dem berechtigten Erfolg von Rude Boys neuem Projekt Junkie XL hätte ich eigentlich keinen Heller mehr darauf gesetzt, daß Urban Dance Squad überhaupt noch mal zurückkommen. Doch so kann man sich irren: UDS sind nicht nur wieder da, sie klingen auch noch so gut wie schon seit langem nicht mehr. Was Sound und Songwriting betrifft, scheinen die Amsterdamer nun endlich an ihren Meilenstein „Life’n’Perspectives Of A Genuine Crossover“ von 1991 anknüpfen zu wollen, anstatt auf eine zu straight gespielte oder künstlich vertrippte Rockmusik zu setzen, die ihnen eigentlich nie so richtig gut zu Gesicht stand. Wie das kommt? Ganz einfach: Zum einen sitzt der vor Ideen nur so überquellende DJ DNA seit einiger Zeit wieder mit im Boot (yesss!), zum anderen hat sich die Band auf ihre bislang besten Produzenten besonnen, nämlich Theo Van Rock (Rollins Band) und Peer Rave (Gun Club u.a.). Gepaart mit wirklich guten Songideen, dem nun glücklicherweise wieder sehr energetischen Rapstyle von Rude Boy, ihrer wiedergewonnenen Funkyness und dem wieder deutlich dominanteren Schlagzeugspiel von Magic Stick ergeben alle 14 Songs von „Artantica“ somit folgenden Gesamteindruck: Crossover’s comin’ home again. Gut so.