Urge Overkill scheint das Schicksal in der letzten Zeit wirklich ein bißchen viel zugemutet zu haben. Von unten hört sich “Exit The Dragon” jedenfalls majestätisch gut an, inzwischen liebe ich gerade die besonders pessimistischen “This Is No Place” und “The Break”. “View Of The Rain”, mindestens so trieftraurig wie die selige “Emmaline”, gibt der Tränendrüse den Rest, der perfekte Soundtrack für Selbstmörder. Radioqualitäten haben da eher Songs wie “Need Some Air”, “Jaywalking” oder “Take Me”, wenn auch sie nicht gerade die Vorzüge unserer Existenz preisen; “singalong pessimism” nennen Urge Overkill das. Die Krönung davon ist die nervenaufreibende, fast neunminütige Elegie “Digital Black Epilogue”, mit der sie ihr Meisterwerk beschließen. Diese Platte vergisst man nicht mehr, wenn man sie erst einmal richtig gehört hat.
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