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    V.A.
    Damaged Goods 1988-2018

    VÖ: 19.10.2018 | Label: Damaged Goods / Cargo
    Text: André Bosse
    V.A. - Damaged Goods 1988-2018

    Blick zurück mit Freude: Höhepunkte aus der Historie der Londoner Garagenrock-Institution.

    30 Jahre Damaged Goods, 500 Veröffentlichungen, 168 Bands – das sind die harten Fakten. Wie es zu klingen hat, zeigt der großartige Johnny Moped im ersten Song dieser Jubiläumscompilation: “Ain’t No Rock’n’Roll Rookie” – nein, wahrlich nicht, die Leute von Damaged Goods sind absolute Vollprofis in Sachen Gitarrenkrach und Garagenbeats. Gegründet wurde das Label 1988 in einer Wohnung im Londoner East End, damals wurde diese Gegend noch gemieden, ganze Straßenzüge wurden von Ratten regiert. Heute kostet das Pint Craftbeer dort mehr als fünf Pfund, die Ratten haben sich in den Untergrund verzogen, Damaged Goods sind noch da, als unerschütterliche Bastion gegen die Kommerzialisierung des leidenschaftsgetriebenen Rock’n’Rolls. Viele der Bands auf den zwei LPs oder CDs sind Legenden der Szene: Thee Headcoatees, Holly Golightly, Pete Molinari, The Buff Medways, The Revillos, natürlich Billy Childish – echte Fans besitzen von diesen Acts sowieso alles, also auch die Single- oder Album-Tracks auf der Compilation. Aber so geballt wie hier entfaltet der Damaged-Goods-Sound selten seinen vollen Reiz. Das Spektrum reicht vom Piss-off-Punk der Armitage Shanks (Idles-Fans, das müsst ihr hören!) über den 60s-seligen Psych-Garage-Pop von Graham Day & The Goalers bis zum grandiosen Feminist-Postpunk der Budget Girls. Verstand sich das Label zunächst als reine Reissue-Firma für verloren geglaubte Garage-Platten, suchte Gründer Ian Ballard schon bald eigene Bands – und fand 1990 die Manic Street Preachers, von deren furioser “New Art Riot”-EP der Titeltrack den Weg auf die Compilation geschafft hat.

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