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    V.A.
    Strait Up

    VÖ: 06.11.2000 | Label: Immortal/Virgin

    Obwohl der prägnanteste Posten in der Band bei jedem Song von jemand anderem besetzt wird, ist „Strait Up“ ein erstaunlich homogenes Gesamtwerk geworden.

    Vor fast zwei Jahren starb der charismatische Snot-Sänger James Lynn Strait im Alter von 30 Jahren bei einem Autounfall und hinterließ eine Band, die sich mit ihrem Debütalbum „Get Some“ gerade erfolgstechnisch auf der Überholspur befand. Man mag es jetzt rührend oder geschmacklos finden, dass hier die Creme der amerikanischen Nu Metal-Szene zum Abschied die Taschentücher auspackt und allein schon durch das massive Namedropping satte Verkäufe garantiert sind. Aber so lange die Qualität der Songs, die Snot damals in Demoversionen für das zweite Album aufgenommen hatten, so groß ist, sollten wir uns freuen, dass sie der Nachwelt jetzt doch noch zugänglich gemacht werden. Die Stücke von Gitarrist Mikey Doling (jetzt bei Soulfly) und Drummer Shannon Larkin (jetzt Amen) bekommen vom jeweiligen Gastsänger (schade, dass keine Frau beteiligt ist) den ganz persönlichen Stempel aufgedrückt, fast könnte man meinen, sie seien nur für sie geschrieben worden. Soulflys Max Cavalera schreit bei dem tribalmäßigen „Catch A Spirit“ alles in Grund und Boden, Jonathan Davis lässt das treibende „Take It Back“ wie einen Korn-Song klingen und Jason Sears von R.K.L. darf dem straighten Hardcore-Kracher „Untilo Next Time“ mit seiner Stimme Punkrock-Authentizität verleihen. Weitere Highlights sind das sphärisch-verspielte „Divided (An Argument For The Soul)“ mit Incubus-Frontmann Brandon Boyd, das akustische, von Sevendusts LaJon Witherspoon sehr gefühlvoll gesungene „Angel’s Son“, das hitverdächtige, relativ poppige „Reaching Out“ mit Mark McGrath von Sugar Ray und natürlich „Absent“, die letzten Snot-Aufnahme mit Strait am Mikro, wovon eine Rohversion allerdings schon auf dem Soundtrack zu Dee Sniders „Strangeland“ zu hören war. Weniger nötig finde ich das abgehackte „Forever“, zu dem Limp Bizkits Fred Durst seinen typischen Standard abliefert. Ozzy Osbournes kurze Ansprache kommt auch eher lächerlich, aber es ist halt Ozzy, und der darf alles.

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