Als Pete Adams 2008 für neun Jahre zu Baroness als zweiter Gitarrist und Back-up-Sänger stößt, existiert die Band, die er mit seinem älteren Bruder Jake betreibt, schon seit sechs Jahren. Valkyrie sind ein von den beiden als Kerneinheit ernsthaft betriebenes Hobby. Eine Band, in der die Jungs ihrer Teenager-Liebe zu von Doppel-Leadgitarren dominierten Heavy-Rock- und Metal-Bands frönen können: Wishbone Ash, Judas Priest, Iron Maiden, Thin Lizzy. 2006 und 2008 veröffentlichen sie zwei Alben mit himmelschreiend lächerlichen Artworks, 2015 gehen sie die Sache mit “Shadows auf Relapse” stilvoller und irgendwie ernsthafter an. Doch: Geändert hat sich eigentlich nichts, was man so auch für “Fear” unterschreiben kann. Die Songs klingen immer noch merkwürdig kraftlos produziert, Proberaum-mäßig. Sie haben weder authentischen 70s-Charme noch einen modernen Punch. Dafür klingen sie alle recht gleich, sprich: eintönig. Sicherlich ist das harmonische Gitarrenspiel mit doppelt gegniedelten, hymnischen Melodien eine prima Sache und macht Lust darauf, endlich mal wieder die Luftgitarre aus dem Koffer zu holen. Aber irgendwie ist es auch nicht mehr, als der angetrocknete feuchte Teenager-Traum, den die Brüder Adams schon über Gebühr lange ausleben, ohne nennenswerte Fortschritte beim Songwriting zu machen. Doch schätzungsweise ist den beiden das egal, solange es bockt.
weitere Platten
Shadows
VÖ: 15.05.2015
Man Of Two Visions
VÖ: 02.07.2010