Die etwas plumpen Verweise zum Buddhismus auf “Old Gods” können eh gleich raus zum Müll: Das beläuft sich auf gerade mal drei angekiffte Interludes zwischen “Gaia”, “Shiva” und “Buddha” und der dünnen Annahme, die wären mit derartigem Geklimper schon besänftigt. Auch im zeitgeistigen Buzzword-Rodeo aus fuzzed out, Psychedelia & Co. hauts das Quartett recht schnell aus dem Sattel. Denn auch in dieser Hinsicht wirken Ryan Ferrier und Kollegen eher wie Augenzeugen, keinesfalls wie Täter. Das ist schön für die Kriminalstatistik, schlecht jedoch für ihren RocknRoll, der doch eigentlich die Stärke von Valley Of The Sun ist. Kommt “All We Are” noch wie der etwas luftleere Mittelweg zwischen den Queens Of The Stone Age, Fu Manchu und Alice In Chains, ist “Dim Vision” ein fast sportlicher Stonerpunk-Brecher und klingt in dieser frivolen Ausgelassenheit fast wie dem jungen John Garcia aus dem Handgepäck gemopst. Ebenso steht Valley Of The Sun die aufdringliche Theatralik des Alternative Rock ziemlich gut, man stelle sich in einer milden Minute einfach Chad Kroeger von Nickelback im Stoner-Rausch vor, denn “Means The Same” ist genau das. Breitbeinig mit ausgebreiteten Armen. Ferrier besitzt sowohl die Gabe als auch den Drang, ordentlich Pathos als Geschmacksverstärker beizumischen. In “Dreams Of Sand” steuert er noch etwas Doom bei. Die Sache bleibt aber die: Am Ende bist du der Gast, der all das gute Zeug mitbringt, das die anderen Gäste längst auf den Tisch gestellt haben – weil sie pünktlich da waren.
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