Kurdt Vanderhoof, für den auch ein gewisser Lars Ulrich schwärmt, ist ein geschichtsträchtiger Gitarrist und Mitbegründer von Metal Church, der kurz vor dem endgültigen Sinken des Schiffes seinen Hut nahm, bei ZZ Top bzw. Blue Öyster Cult aushalf und nun schließlich mit Church-Drummer Kirk Arrington den musikalischen Neuanfang wagt. Womit wir wieder bei Herrn Ulrich und der Renaissance des guten alten Heavy Metal wären. Vanderhoof drehen das Rad der Zeit noch weiter zurück und bedienen sich, neben allem Bombast-Metal, ausgiebig im Retro-Fundus einer 30 Jahre umfassenden Keyboard-Armada. Nicht zuletzt dieser Umstand macht das vorliegende Scheibchen zu einem vieldimensionalen, erfreulich spannenden Rockalbum mit höchstem Reifegrad. Von allen Metal-Klischees haben sich Vanderhoof dabei nur die besten herausgesucht. Wo diese nicht zum Tragen kommen (Tons of Time”), macht sich ein derart lebendiges Klangpanorama breit, daß die ideellen Grenzen zur Filmmusik mehr als einmal überschritten werden. Könnte man Reisen durch die Zeit buchen, wären Vanderhoof das Reisebüro unseres Vertrauens.