Vanishing Twin
Afternoon X
Ursprünglich von der Sängerin und Multi-Instrumentalistin Cathy Lucas 2015 gegründet, sind Vanishing Twin nach einer Reihe von Besetzungswechseln nun ein eingespieltes Trio aus Lucas selbst, dem Bassisten Susumu Mukai und der Schlagzeugerin Valentina Magaletti, die unter anderem für Bat For Lashes gespielt hat.
Auf ihrem mittlerweile vierten Album entfalten Vanishing Twin einen luftigen experimentell angehauchten Sound, in dem sich Songs mit psychedelischen und poppigen Färbungen aneinanderreihen. Das erinnert in vielem an Stereolab oder Broadcast, ist aber viel ätherischer und ästhetisch minimaler angelegt. Zwar schimmern auch hier immer wieder Harmonien durch, die mit brasilianischem Jazzpop der 60er oder kosmischen Klangexperimenten wie in den 70ern spielen, dennoch erscheint die Musik von Vanishing Twin artifizieller als die der genannten verwandten Kolleg:innen.
Die Songs sind Ergebnis einer Reihe von Marathonsessions, an denen Vanishing Twin in verschiedenen Konstellationen teilnahmen, so dass sie wie übereinandergeschichtete Träume klingen. Dennoch ist es letztendlich Dreampop, der nicht verschwommen ist, sondern vage bleibt – hier kann man sich nicht verträumt in Melodien verlieren, man ist vielmehr in einem glasklaren Tagtraum gefangen.
Das steckt drin: Broadcast, Stereolab, Virginia Wing
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