Vaux
There Must Be Some Way To Stop Them
Text: Jan Schwarzkamp
Einem kleinen Kreis Eingeweihter dürften Vaux als Coheed And Cambria-Ersatz von der letzten Thrice-Tour bekannt sein. Einen respektablen Achtungserfolg konnte das live fantastisch dynamisch daherrockende Sextett verbuchen. Mit fast achtmonatiger Verspätung will die Band aus Denver nun mit ihrem Debütalbum auch im Player punkten. Leider gelingt das nicht über die volle Strecke der fast 40 Minuten. Dafür sind manche der elf Songs einfach ein wenig zu unspannend gestrickt wie z.B. das getragene, nur aus einem seichten Aufbau bestehende “At Your Will”. Die Jungs, deren sechster Mann gelegentliche Keyboard-Akzente setzt und live die dritte Gitarre bedient, machen jedoch an anderer Stelle Punkte gut. Das eröffnende “Set It To Blow” mit der charmant-einladenden Zeile “this is the anthem of the year and I’m fucking gold” rückt einem erst mal die Frisur zurecht. Die treibende, breakbetonte, teils melodische, teils völlig angepisste Auskopplung “Switched On” ist ebenfalls ein ordentlicher Nackenbrecher. Und auch das durch Stop-&-Gos hin- und hergerissene “Ride Out Bitch” kann überzeugen. Wer Nine mag, in jüngster Vergangenheit The Bronx zu schätzen gelernt hat oder bereits der (offiziellen) Veröffentlichung des zweiten Minus-Albums entgegenfiebert, der ist bei Vaux gut aufgehoben.