“Satellites” war ein gutes Debüt, das sich eine Spur zu sehr an den damaligen britischen Standards orientierte. Wir erinnern uns: quiet war noch das neue loud, Travis ließen auf den Festivals tausende Feuerzeuge aufleuchten, und in den Supermärkten blieben die Leute jedes Mal andächtig stehen, auch wenn zum dritten Mal in Folge “The Scientist” im Radio lief. Ernüchtert musste man kurze Zeit feststellen, dass man sich nicht permanent in den Armen liegen kann. Auch “You And Others” ist eine Ansammlung von großspurigen Hymnen, die aber ab und zu auch mal pöbeln und schubsen wollen. Richtig wehtun kann man sich nicht. Jedem kantigen Stoß folgen mindestens zwei Auffangnetze aus Melodien, die Bloc-Party-Produzent Jackknife Lee geschickt unauffällig im Hintergrund aufgehängt hat. Vega 4 halten ihr solides Level tapfer aufrecht und gewinnen so an Sympathiepunkten und Eigenständigkeit, dass sie sich an neue Abgründe wagen. Die wurden zwar schon von anderen untersucht, aber Vega 4 dürfen ruhig noch mal gründlich nachsehen, ob nicht was vergessen worden ist.