Stereolab meets Cardigans”, urteilte die britische Presse kurz nach Erscheinen der ersten Velocette-Single Get Yourself Together” und betitelte Sängerin Sarah Bleach bereits als a star in waiting”. Mit Stereolab hängen die Trauben für Velocette ein wenig zu hoch, aber der Vergleich mit den Cardigans vor ihrem letzten Album haut schon hin. Deep in the Sixties ist der Velocette-Sound verwurzelt, bei Bitterscene” fühlt man sich an Petula Clark-Zeiten erinnert, Get Yourself Together” läßt den Geist von Melanie wieder aufleben. So nett sich diese Zeit-Exkursionen auch anhören, richtig gut werden Velocette erst dann, wenn sie ihr Spektrum auf atmosphärische Trips jenseits der Fünf-Minuten-Grenze ausdehnen, wie bei Someones Waiting”, wo dann ein Hauch der psychedelischen Trips Marke Sweet Smoke oder Can weht – etwas glattgebügelter und moderner, schon im Stile von Stereolab, aber nicht ganz so ex- und intensiv. Someones Waiting”, Unkind” und das instrumentale Where Are We?” setzen daher meines Erachtens die Glanzlichter von Fourfold Remedy”. Furore machen werden allerdings wohl die nett bis harmlosen Pop-Tunes à la Get Yourself Together” oder das supermelancholische Reborn”.