RocknRoll sehr ursprünglicher, sehr amerikanischer Prägung. Velvetone aus Bremen machen das mehr als nur ansehnlich…
… und manchmal sogar ausgesprochen gut, wie im Fall des Titelstücks, das cooles Las Vegas-Bar-Feeling verbreitet. Generell scheint Velvetones Stärke in den düsteren, langsamen Stücken zu liegen, wie die paranoiden, Spoken Word-artigen Nummern Bad Moon” und Last Destination” bestens belegen. Denn dabei gelingt es ihnen, eine schön-schummrige Atmosphäre zu erzeugen, während die schnelleren Stücke zwar nett runtergehen, aber keine großen Überraschungen bereit halten. Wenn man auf straigthen, teils Rockabilly-beeinflussten Stoff steht, gehen Violent Man”, Funnel Of Love” (mit RocknRoll-Oma Wanda Jackson am zweiten Mikro) oder Her Love Rubbed Off” aber völlig in Ordnung, und bei dem swingenden Big Ten Inch” kommen die generell gut eingesetzten Bläser besonders schön zur Geltung. Gänzlich überflüssig finde ich allerdings die Polka-infizierten My Babes On Vacation” und Strictly For Dancing”, die live zwar recht gut ankommen mögen, aber unweigerlich an texanische Deppenscheunenfeste erinnern. Einen dicken Pluspunkt gibt es für die gute Produktion, die alle Instrumente ins rechte Licht rückt.
weitere Platten
Vari-O-Sonic
VÖ: 01.01.1999