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    Veranda Music
    Secret Scenes

    VÖ: 22.02.2008 | Label: Strange Ways/Indigo
    Text:
    9 / 12

    Endlich zurück: Nach acht Jahren Abstinenz legen die fast schon verloren geglaubten Hamburger Nachdenk-Indiepopper wieder ein herrliches Album vor.

    Sie starteten furios, damals Ende der 90er: Drei Alben und eine EP veröffentlichten Veranda Music zwischen 1999 und 2002, und alle waren damals ganz hibbelig vor lauter Aufregung – vom Hochfeuilleton über die Musikmags bis hin zu Kollegen wie Marianne Faithfull und Jonathan Richman, die die Hamburger mit auf Tour nahmen. Danach verschwanden sie im selbst gewählten Off, arbeiteten am Thalia Theater als Theatermusiker oder gingen den Beschäftigungen nach, die man so Leben nennt. Umso schöner, erstaunlicher, überraschender nun ihre unvermittelte Rückkehr – und das auch noch mit einem Album, das vor lauter Herzlich- und musizierter Menschlichkeit förmlich zu platzen droht. Ja, Veranda Music haben das Warme, Authentische, Aufrichtige und Schöne offenbar schöpfkellenweise verinnerlicht und verarbeitet und stoßen es nun als pointierte, zugleich mystisch unkonkret bleibende Indiepop-Songs wieder aus. Da wird es manchmal dezent tanzbar, wie eine etwas verschlafenere, mit ungekämmtem Akkord-Wuschelkopf gerade erst aufgestandene Version von Phoenix; meist regiert aber eher das Zuhören, das Hingeben, das Schönfinden dieser zauberhaften und doch sehr eigenen Melodien, gesungen von einer der vielleicht schönsten Lead-Stimmen, die Deutschland aufzubieten hat. Das Instrumentarium dazu ist nüchtern, aber prägnant – Piano, Bass, leise Drums und mit Melodieläufen verzierende Gitarren, mehr braucht es nicht, um nachhaltig zu begeistern. Damit gewinnt man heutzutage zwar keinen Hitlisten-Blumentopf – aber doch sicher ein paar neue und alte Freunde, die froh sind, dass sie wieder da sind.

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