Vermins viertes Album bietet Schweden-Death-Rock der nicht gerade wegweisenden, aber unterhaltsamen Art.
Die dekorativen Damen aus dem Booklet des Vorgängers Millennium Ride wichen für das aktuelle Filthy F***ing einem bizarren Artwork aus der eigentümlichen Fantasie von Niklas Sundin. Generell dominieren deutlich härtere Töne. Klang Millennium Ride rauh, eckig und rotzig, wurde Filthy F***ing endgültig in das typisch fette und knarzige Sound-Gewand des legendären Sunlight-Studios gehüllt. Das steht dem dreckigen Dutzend schwerer Uptempo-Songs natürlich prima zu Gesicht, kann jedoch auch nicht über den Mangel an echten Höhepunkten hinweg trösten. Wirklich herausragend sind allein das lässige Already Dead, bei dem Sänger Jimmy Sjöqvist ganz besonders nach Cathedrals Lee Dorrian klingt, und das schleppende See Ya In Hell, das weniger rockt, als vielmehr durch seine finstere Atmosphäre überzeugt. Wem schon Entombed genug speckige Höllenvisionen bieten, der braucht Vermin sicher nicht. Wessen Appetit allerdings auf tiefer gelegten DeathnRoll nicht zu bremsen ist, der wird mit Filthy F***ing solide bedient.
weitere Platten
Millenium Ride
VÖ: 01.01.1998