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    Vicky Vomit
    Wir bekommen ein Ei

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Goodlife/Pängg
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    Was will man erwarten von einem `Künstler`, dessen Backing-Band auf den Namen The Mutschekübchen Of Death hört? Beim Hören unbedingt Schenkelschoner anlegen!
    Schön ist das nun wirklich nicht, wenn Vicky Vomit gleich am Anfang zu dem ekligen Kirmes-Techno-Stampfer “Kolostomiebeutelmann” von den Leiden eines Menschen mit künstlichem Darmausgang erzählt. Das folgende “Des Menschen bester Freund” dagegen ist ein netter, kleiner Punkrocksong im Stile der frühen Ärzte. Leider erreicht er textlich nicht ganz das Niveau von Farin & Co. Im dritten Song “Tach, Herr Chef”, einem Bluesstandard über einen ungeliebten Vorgesetzten, fehlt eigentlich schon jeglicher Witz, aber im weiteren Verlauf seines sechsten Albums gelingt Vicky das Unterbieten dieses Tiefpunkts scheinbar mühelos. Wie originell aber auch, ein Lied über eine Aufbaupräparate schluckende Sportlerin “Anna Anabolika” zu nennen. Selbst an solch heiklen Tabuthemen wie Geschlechtskrankheiten wagt sich Herr Kotze ohne Sturzhelm und Atemschutzmaske: “Unter Palmen liebte ich die schöne Ulla (…) und nun hab ich lauter Pickel am Puller”. Große deutsche Nachkriegslyrik! Nach der zehnten Nummer, dem Kuschelrocker “Küssen mit Angelika”, kommen noch vier Songs, aber die höre ich mir erst in einer Woche an. Dann beginnt nämlich wieder die offizielle Karnevalssaison.