Vision Of Disorder
From Bliss To Devastation
Text: Martin Iordanidis
Immerhin zwei Alben brachte das Quintett aus Long Island über Roadrunner Records ans Tageslicht, bis man sich 1998 aus freien Stücken von der Roheisenschmiede trennte. Wirklich viel hat man von V.O.D. seitdem nicht gehört, sieht man einmal von der letztjährigen “For The Bleeders”-EP ab. Das freie Schweben im Raum hat offensichtlich Konsequenzen gehabt: Erstmals heben sich Vision Of Disorder ein Stück weit vom Hardcore-Metal-Einheitsbrei ab und trauen sich an ein Ding namens Hookline. Nun – schüchtern zumindest. Denn noch immer hat man das Gefühl, als wollten V.O.D. partout Bands wie Korn oder Machine Head mit deren eigenen Waffen schlagen, was nicht nur bei Tracks wie “Itchin’ To Bleed” leicht nervt. Ein reiferes Händchen beweisen die New Yorker da schon mit dem Opener “Living To Die”, der – wie übrigens so viele Refrains auf diesem Album – melodiösen Wagemut im Sinne von Bands wie System Of A Down an den Tag legt. Sollten Vision Of Disorder diesen evolutionären Faktor weiter im Auge behalten, sollten Metalfans dasselbe mit Visions Of Disorder tun.
weitere Platten
Razed To The Ground
VÖ: 13.11.2015
The Cursed Remain Cursed
VÖ: 18.09.2012
For The Bleeders
VÖ: 24.08.1999
Imprint
VÖ: 14.07.1998
Vision Of Disorder
VÖ: 22.10.1996