Mit lediglich zwei Songs spielten sich die vier aus Long Island damals in die Herzen aller Hardcore-Fans, und das nicht, weil sie so schön dem New-York-Klischee entsprachen. Im Gegenteil, sie waren einfach anders als das bisher Dagewesene und sprengten die szeneüblichen Grenzen. Zwar sehen sich V.O.D. dem Hardcore weitgehend verbunden, limitieren sich dadurch aber keineswegs, sondern überschreiten die gegebenen Standards. Im Gegensatz zum selbstbetitelten Debütalbum, das durchweg sehr deftig ausfiel, steigen V.O.D. diesmal mit dem Song “What You Are” ziemlich gediegen in ihr neues Album “Imprint” ein. Die Instrumente agieren Quicksand nicht ganz unähnlich, bevor Sänger Tim Williams nach ca. einer halben Minute den Zuhörer auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Kein Rückschritt, keine Stiländerung, sondern ein paar neu dazugewonnene Facetten lassen den Sound hell leuchten. Schleppend und depressiv bewegen sich V.O.D. einige Schritte in noisige, teils Deftones-ähnliche Gefilde, um wiederum mit ihrer metallischen Produktion die komplette Kehrtwende zu vollziehen. Zwischen Genie und Wahnsinn ist die Trennmauer eben nur hauchdünn.
weitere Platten
Razed To The Ground
VÖ: 13.11.2015
The Cursed Remain Cursed
VÖ: 18.09.2012
From Bliss To Devastation
VÖ: 10.09.2001
For The Bleeders
VÖ: 24.08.1999
Vision Of Disorder
VÖ: 22.10.1996