“Infini” ist die zweite Episode des makabren Finales der frankokanadischen Metal-Legende. Gitarrist Denis “Piggy” D’Amour fiel 2005 dem Krebs zum Opfer, während er das letzte Album “Katorz” quasi am Sterbebett zu Ende brachte. “Infini” verwertet die letzten Ideen, die Piggy zu Lebzeiten als Riffs auf Festplatte gebannt hat. Die Hinterbliebenen haben es tatsächlich geschafft, aus dem Fundus des Voivod-Hirns posthum ein homogen klingendes Album zu stricken. Die Voivod-Trademarks sind bekannt und finden hier einmal mehr zusammen: verquere Dissonanzen, die in der ewigen See des technoiden Klangraums treiben, dazu der kosmische Widerhall auf alles, was Killing Jokes Jaz Coleman je ins Universum hinausgebrüllt hat. Nachdem Ex-Metallicat Jason Newsted bei seinem früheren Arbeitgeber über 15 Jahre die kreativen Flügel gestutzt bekam, zeigt er sich hier als verspieltes Groovemonster mit großartig konfiguriertem Bass-Sound. Nach einer Handvoll astronautischer Interludien (“Morpheus”) öffnen Voivod das Fenster in den luftleeren Raum, durch den sie spätestens seit Kappen ihrer Thrash-Wurzeln geschickt navigieren. Das Besondere dieser Platte? Sie zeigt Voivod von ihren besten düsteren Seiten; zugleich aber dem Gevatter Tod mit einem punkig-widerspenstigen “Deathproof” den Stinkefinger der (Über-)Lebenden.
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