Wahr ist, daß “Negatron” keine logische Weiterführung des von Voivod eingeschlagenen Weges ist. Die melodischen Experimente von “Angel Rat” und “The Outer Limits” scheinen vergessen, denn es wird wieder geschrubbt wie zu uralten Zeiten. Warum, weiß nur der Wind… Vielleicht liegt es daran, daß die Stimm-Kapazität von Bassist und neuem Sänger Eric Forrest nur begrenzt ist, vielleicht aber auch an der Tatsache, daß Retorten-Krawallmacher wie Machine Head gigantische Erfolge verzeichnen, während Voivod schon immer in die Röhre gucken durften, weil sie der Zeit um Lichtjahre voraus waren. Vielleicht aber haben sie nach 13 Jahren Bandgeschichte, acht Alben und unbändigem Innovationswillen einfach mal Böcke auf weniger Kompliziertes. Das heißt, eigentlich ist “Negatron” komplex wie eh und je. Stücke wie das tanzbare (!) “Planet Hell” mit coolem Salsa-Rhythmus sind nach wie vor außergewöhnlich exquisit. Jim Thirlwell (aka Foetus) hat sicherlich nicht umsonst Text und Teile des Gesangs bei “DNA” ausgearbeitet, genausowenig wie Ex-Man-Without-Hats-Sänger Ivan Doroschuk für gewöhnlich Texte für Cyber-Metal-Bands verfaßt, jedoch bei “Nanoman” aushalf. Dennoch: Fragen über Fragen…
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