Volbeat
Guitar Gangsters & Cadillac Blood
Text: Stefan Layh
Jeder zweite Song widmet sich der
skurrilen Geschichte um die fiktive Band und ihren Frontmann, die den Plattentitel
prägen. Cadillac Blood wurde mit sieben Schusswunden in der Wüste gefunden, wenig
später ist er fort. Mit seinen Guitar Gangsters stromert Blood umher, spielt
unsterbliche Liveshows und jagt denjenigen, der ihn mit Blei vollpumpte. Zum Glück
klingt der zugehörige Soundtrack nicht annähernd so abstrus wie die Geschichte selbst.
Die Dänen Volbeat vertrauen auf Album Nummer drei ihren Tugenden. “Guitar Gangsters &
Cadillac Blood” brummt vor fesselndem Metal’n’Roll mit Rockabilly- und
Streetpunk-Zitaten, der reich an Farben und Facetten ist. So steigt “We” mit einer
Westerngitarre ein, um dann fast so viel Fahrt aufzunehmen wie ein Song von Me First
And The Gimme Gimmes. Durch “Still Counting” weht anfangs karibisches Flair, ehe ein
zähnefletschendes Metallica-Riff alle Leichtigkeit in Grund und Boden hämmert. Eine im
Text sogar wortwörtliche Hommage an Hetfield und Hammett ist der schnittige
Metallica-Soundalike “Wild Rover Of Hell”. Dass Volbeat auch sanfter können, beweist
das weltumarmende “Light A Way” mit pathetischem Power-Pomp und juchzenden Streichern
aus dem Synthesizer. Volbeat gelingt es vorbildlich, sich treu zu bleiben und Nuancen
zu erneuern – das passt.
weitere Platten
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