Die rudimentären Songs auf Unmap, das er mit der wissbegierigen Rockband Collections Of Colonies Of Bees aufgenommen hat, sind schon 2005 entstanden, aber keine lauwarmen Selbstfindungsversuche des heutigen Indie-Popstars – dass sich Vernon gerade wieder zu weniger greifbaren Tracks hinorientiert, zeigte der Vocoder- und Endlosschleifen-Folk seiner Blood Bank-EP schon Anfang des Jahres. Unmap klingt wie dessen Vorab-Fortsetzung: federleicht bis körperlos, perkussiv und in der Schwebe. Sonderbares, das bei Bon Iver an den Oberflächen der Songs kratzt, ist hier ihr Fundament. Wenn darüber trotzdem richtige Lieder wachsen, passiert das eher zufällig, kann der selbstvergessenen Strahlkraft dieses Gospel- und Medizinmänner-Folks aber nichts anhaben.
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Repave
VÖ: 30.08.2013