Wie der Name der Band schon ganz richtig sagt: Wan Light – mattes Licht; verschwommen, milchig, kraftlos. K. Svensson und M. Karnock aus Stockholm fabrizieren auf ihrem zweiten Album meditativ schwebende Chill-Out-Moods. Könnte träumerischer Entspannung dienlich sein, aber das gelingt den Songs nicht recht. Schuld daran ist vor allem Herrn Svenssons Stimme, die an Neil Youngs fragiles Dauerfalsett erinnert, aber durch einen gewissen Quäkfaktor ins Penetrante abrutscht. “That Grim Reality” könnte eine wunderbare Klavier-meets-Streicher-Ballade sein, doch dann diese näselnde Stimme… Auch bei “The Eskimo In Me” – einer an sich hübsch arrangierten Pop-Nummer mit hetzenden Drums, untermalt mit fröhlichem Kinderlachen – zerreißt die nervige Intonation das sich sanft einschwingende Traumszenario. Gesungen wird von der Vergänglichkeit des Daseins, von Einsamkeit und ähnlich traurigen Dingen, denen optimistische Naturbilder entgegengestellt werden. So im Song “The Beehive Kid”, der mit afrikanischen Trommel- und Klatsch-Rhythmen beginnt und in den Ausruf: “I wish that we were waterfalls” mündet. Als Begleitmusik zu esoterischen Kinderkanal-Sendungen könnte man sich diese bisweilen von mächtigen Synthie-Klangwolken durchwehten Songs gut vorstellen.
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Let's Wake Up Somewhere Else
VÖ: 10.11.2003