War From A Harlots Mouth
In Shoals
Text: Martin Iordanidis
Ein düsteres Wesen ziert In Shoals, entfernt erinnert es an einen Menschen. Genaueres enthalten die Berliner dem Betrachter vor, bei War From A Harlots Mouth ist die Fähigkeit zum Konstruktivismus in Bild und Ton Pflicht. Der Formlosigkeit haben sich die Akteure ergeben wie Mönche der Askese, und völlig anders als Kunst gewordene Religiosität möchte man auch deren zweites Album nicht deuten. Die Überforderung der Sinne ist das Stilmittel Nummer eins der Klanglaboranten geblieben, erst recht seit aus Richtung The Ocean Collective Shouter Nico zur Band gestoßen ist. Vereinzelte psychologische Rettungsinseln wie Scully versenkt man binnen Minuten in der großen dunklen See der Improvisation – Referenzpunkte wie Ehnahre, Converge, Cult Of Luna und Meshuggah bleiben da nicht mehr als amorphe Schatten am Horizont.