Was soll so ein Cover suggerieren? “Don’t jugde the book by its cover” würde man sich andernorts denken – aber was soll das dem Laieninterpreten sagen? We Are Scientists hätten sich für “Brain Thrust Mastery” aufgerieben, hätten alles gegeben, hätten so lange Energie reingesteckt, bis sie selbst nur noch bloße Hüllen wären? Oder die Feier vor die Arbeit gestellt? Fakt ist, dass “Brain Thrust Mastery” gegenüber “With Love And Squalor” nochmals deutlich zurückfällt, es plätschert statt zu poltern, es läuft vor sich hin anstatt sich hier und da zu sperren. Mischt in seinen schlechtesten Momenten schwülstiges 80er-Jahre-Popverständnis mit deplatzierten Interpol-Gitarren, und über all dem hängt ein übergroßer Maximo Park-Starschnitt. Die Band ist auf Teufel komm raus darauf bedacht, ihr eigenes “Books In Boxes” zu schreiben, nur dass ihr bester Versuch “After Hours” ohne wirkliche Eigenständigkeit auskommen muss. Ja, das Album ist ganz nett, aber in der Lesart, die vielen Jungs den kalten Schauer über den Rücken jagt. Der Markt ist gesättigt, meine Lieben, da braucht es mehr als mediokre Variationen und stumpfe Mainstream-Radio-Klopfer. Und dort, wo es mal spannender zu werden verspricht, am Albumende – dorthin werden nur wenige folgen. Wer zu spät kommt…
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