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    We Are Serenades
    Criminal Heaven

    VÖ: 18.05.2012 | Label: Cherrytree / Interscope
    Text: Nadine Lischick
    6 / 12
    We Are Serenades - Criminal Heaven

    Shout-Out-Louds-Sänger Adam Olenius und Markus Krunegård von Laakso tun sich zum Experimentieren zusammen.

    Wenn man der Legende glaubt, begann alles auf einer Autobahn-Raststätte, wo die beiden sich erstmals in die Arme liefen. Zu Hause in Stockholm trafen sie sich anschließend immer wieder zufällig, bis sie beschlossen, unter dem Namen We Are Serenades gemeinsam ihrer ständigen Sehnsucht nach Neuem nachzugehen. Und so klingt ihr Debütalbum “Criminal Heaven” weder nach den Shout Out Louds noch nach Laakso. Stattdessen experimentieren die beiden mit akustischen Klängen und verspielten elektronischen Elementen. Über allem liegt jedoch ihr zweistimmiger Harmonie-Gesang; der ist auch Schuld daran, dass “Criminal Heaven” zum Teil richtig sakral klingt. Im Opener “All The World” zum Beispiel treffen sphärische Synthesizer und Keyboards auf hallende Chöre, die an Kirchengesang erinnern und fast esoterisch daherkommen. Das zaghafte Akustikstück “Daydreaming” verleitet genau zu dem, was der Titel verspricht, und der Titelsong klingt wie ein Schlaflied. Das beste Stück, die Single “Birds”, ist ein eingängiger Popsong mit Streichern und Gospel-Gefühl. Nicht nur hier klingt “Criminal Heaven” nach Winter, Wolldecke und Tee. Im weihnachtlichen “Come Home” beklagen We Are Serenades sogar, dass sie das Fest der Liebe nicht mit den Liebsten verbringen können. Klingt muckelig, passt aber nicht zum bevorstehenden Sommer. Dass “Criminal Heaven” sogar zwischenzeitlich vor sich hinplätschert und das Calypso-artige “You Make It Easy On Me” am Ende wie Kai aus der Kiste kommt, bestärkt den Eindruck, dass Olenius und Krunegård noch nicht wissen, wo sie mit We Are Serenades hinwollen.