Vielleicht war der gekreischte Posthardcore von “Cutting Our Teeth” (2010) und der krachige Alternative von “Maybe Today ” (2012) der Band dann doch zu speziell. Anders kann man es sich fast nicht erklären, dass sich Ark geradezu peinlich offensichtlich an eine möglichst hohe Position in den Alternative-Charts anbiedert. Keiner der Songs, ob der zahme Bluesrocker “Good For You”, der kalkuliert breitbrüstige, mit massiven Pop-Chören und breiten Melodien spielende Titeltrack, der garagige Hard-Rock-Track mit Foo-Fighters-Hommage “I Wanna Be” oder das käsig-schwülstige “Hope Youre Well”, fügt sich auch nur annähernd in das Albumgefüge ein. Alles auf “Ark” ist voll und ganz auf Single-Hits gepolt. Die pompöse, pop-affine Produktion trägt genauso dazu bei wie der Fokus auf derzeit angesagte oder zeitlose Schemata in der Rock-Musik – keine Platte ohne herzergreifende Akustik-Ballade, kein Streichereinsatz ohne kontrastierendes Langweiler-Gitarrensolo – und die fast schon zu perfekte Performance der Band. Lediglich Sänger Liam Cromby, dessen Stimme mühelos zwischen angekratztem Geschrei und cleanem Gesang mit ordentlich Punch und hohem Wiedererkennungswert changiert, sorgt für Lichtblicke auf dem Album. Leider reicht das aber nicht aus, um “Ark” über die komplette Laufzeit über Wasser zu halten – dafür bräuchte es einen echten roten Faden und weniger musikalische Beliebigkeit.
weitere Platten
Maybe Today, Maybe Tomorrow
VÖ: 14.09.2012
Go Now And Live
VÖ: 22.04.2011
Cutting Our Teeth
VÖ: 22.01.2010