Dazu gehören Themen wie Burnout, zerbrochene Freundschaften und das eigene Selbstwertgefühl, die Frontfrau Sonia Sturino anspricht. Ihr zur Seite steht eine Band, mit der sie zwischen Indierock, Alternative, Grunge und Punk die passenden Töne für ihre Songs trifft: Es knarzt und rumpelt in den Gitarren, ist eingängig und doch sperrig, erinnert an Weezer und Dinosaur Jr., in Nuancen aber auch an zeitgenössische Kolleginnen wie Snail Mail. Das Zittern und Beben in Sturinos Stimme, das auf dem tollen Debüt “Common Blah” von 2018 noch deutlich zu hören war, ist nun etwas weniger geworden. Was bleibt, sind die Haken, die sie beim Singen schlägt, die Tonlagen, durch die sie mühelos rast, das kontrolliert-unkontrollierte Überschlagen der Stimme, das dem Gesang von Weakened Friends – was für ein guter Bandname das ist! – eine Dringlichkeit verleiht, deretwegen man gerne dranbleibt. Besonders gut gelingt das in Liedern wie “Bargain Bin”, dem fantastischen Titelsong, “Planes”, “Haunted House” oder “Tunnels”. Im Refrain von letzterem schwingt auch ein herrlicher Hauch College-Rock mit, der auf “Quitter” immer wieder zum Vorschein kommt. Mit ihrem zweiten Album gelingt der Band aus Portland, Maine ein kurzweiliger, durchweg starker und abwechslungsreicher Nachfolger.
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Common Blah
VÖ: 19.10.2018